Gott gab mir Füsse
Gott gab mir Füsse, darauf zu stehn
Gott gab mir Beine, damit zu gehn
Gott gab mir Hände, etwas zu tun
und Augen mit Lidern, zu sehn und zu ruhn
Mein Gott, Du selber bist mir der Boden
darauf zu stehen und darauf zu gehn
Mein Gott, Du selber bist auch das Licht
worin wir die Sonn’ und die Sternen sehn
So will ich auf all meinen Wegen im Leben
im Gehen, im Stehen und auch im Ruhn
in Deinem Wesen mich fühlen
als Kind Deiner Liebe, Deinem Wirken und Tun
Liebe
Der liebenden Herzens
unter den Menschen weilt
ist wie das Licht des Morgens
wenn die Sonne aufstrahlt
eines Morgens ohne Wolken
Von ihrem Glanz nach dem Regen
sprosst das Grün aus der Erde
Anlehnung an 2. Sam. 23,4
Haus-Segensspruch
Hier gehen Herzen ein und aus
Gott segne drum das hübsche Haus
Er schenke diesen Raumeshüllen
dass sie mit Fried’ und Freud sich füllen
Erntedankgebet
Es ist Herbst geworden
Aus dem frischen Grün des Frühling
aus den bunten Blüten des Sommers
sind Früchte gereift,
die uns Nahrung sind,
ohne die wir nicht leben könnten
Wunderbarer Schöpfergott
Jeden Morgen dürfen wir
Deine schöne Erde betreten
und jeden Abend dürfen wir uns
ernährt und gesättigt ins Bett legen
und unsere Seele getrost deinen Engeln anvertrauen
Heute wollen wir umkehren,
wollen – als Gemeinschaft – Dir
den Boden in unseren Herzen bereiten
damit Du in uns erwachen kannst
wir wollen Dir Gaben reichen,
die Dich ernähren und sättigen
so dass Dein Tag ein Tag
des Vertrauens und der Ruhe sein darf.
Und nicht nur der Ruhe, sondern auch der Freude
und der Dankbarkeit
Amen
Gott in mir
Mein Gott, du hast deine Krippe
auch bei mir hingestellt
hast dich bei mir eingenistet
Wo aber DU bist
da ist Alles
denn Du bist alles
Nichts kann sein ohne dich
Mein Gott, du hast dich bei mir eingenistet
Nun ist nichts mehr
als nur DU
und mein dich betrachtendes Ich
Mein Gott, du hast dich bei mir eingenistet
und nun bist du in mir
und weil nichts
neben dir sein kann
bin ich in dir so wie du in mir
Mundart Schwiizerdütsch
Herbscht
Es isch Herbscht worde
us em frische Grüen vom Früelig
us de bunte Blüte vom Summer
sind Frücht grieffet
wo eus Nahrig sind,
ohni die mir nöd chönted läbe
Wunderbare Schöpfergott
jede Morge dörfed mir
diini schöni Erde beträtte
und jede Abig dörfed mir öis
gnährt und gsättiget is Bett legge
und euseri Seel getroscht diine Ängel
aavertraue
Hüt wäm’mir das umchehre
wänd – als Gmeinschaft – Dir
de Bode i eusne Herze bereite
damit du i eus verwache chasch.
Mir wänd dir Gabe schänke
wo Dich ernähred und sättiged,
so dass au diin Tag
en Tag vom Vertraue und vo de Rueh sii dörf.
Und nöd nur vo der Rueh,
sondern au vo de Freud und vo de Dankbarkeit
Amen