Texte sind geflochtene Worte. Zu Gebilden verwobene Sprache. Dicht gewirkte Wirklichkeit.
Texte heben das Innere des Menschen empor zum inneren Erleben von Welt, Umwelt und fremder Innenwelt.
Texte sind Brücken. Brücken zwischen mir und dir, zwischen Geist und Welt, zwischen Gestern und Morgen. Du kannst auf ihnen gehen und im Gehen neue Dinge sehen oder Dinge neu sehen oder Dinge werden sehen oder du siehst die Dinge werden, ganz wie du willst
Texte sind Fahrstühle die mit uns abtauchen in Untergründe und auffahren in hohe Sphären. Sie sind Schnellzüge die uns an wichtige Orte führen, Schiffe, die uns zu anderen Kulturen bringen, Raumschiffe, die uns mit fremden Welten verbinden.
Texte vermitteln zwischen mir und dir, zwischen mir und Welt.
Texte führen das Denken.
Texte schaffen Kultur durch ihr Vermögen, individuelles und allgemeines in einen Zusammenhang zu stellen.
Texte bilden Welt und damit Zukunft.
Texte stiften Moral.
Texte geben Halt. Sie können zerstreuen und konzentrieren.
Texte sind geistige Stofflichkeit.
Texte sind Brücken. Sie verbinden das geistige im Menschen mit dem geistigen in der Welt.
Texte sind und hinterlassen Spuren.
Texte sind mächtig.
Lengwil, 4. Dezember 2012, Jürg Bregenzer