Leichte kann lasten
Hitze mich frösteln
Schönheit nicht füllen
Wahrheit entleeren
wenn Das fehlt
was immer vorhanden
Leichte kann lasten
Hitze mich frösteln
Schönheit nicht füllen
Wahrheit entleeren
wenn Das fehlt
was immer vorhanden
Hoffnungslos verloren
in der Weite
der See
dem Sturm
den Lüften
den Klippen und Klüften
verloren im Drange
dem Sinne, dem Trieb
Hindurch, hindurch
durch das Leben im Fallen
gefunden zu werden
zulassen dass einer
selbst dort noch
dich trägt
traue zu trauen
trau zu vertrauen
trau dich hinaus
hinaus in das Echte
das Echte der Lust
der Lust auf die Freude
der Lust auf den Frieden
zur Freude am Lieben
zufrieden zu leben
den Frieden
zu leben
Draussen nächtets,
drinnen glimmt’s.
Wess’ Freudefunken ist’s?
Ich schau hinein,
in mich
und sehe nichts,
nur dunkel.
Was ist dies Glimmen?
Licht ohne Feuer?
Nein, der Hoffnung Flaum,
der Sehnsucht Saum,
die ich zu hegen habe,
bang gelassen aus Erfahrung.
Was kommt gewisser;
der nächste Sommer oder der Winter?
Nun ist nichts als nur noch diese Dichte,
unausgesprochen dunkel
und doch ahnungsvoll erhellt.
Vorwärts! Vorwärts?
Ein Trösten, Hauch der Ewigkeit
in diesem Glimmen.
Vielleicht kann ich’s haschen.
Doch wer, wenn dies Glimmen erlischt
gibt mir Licht?
Welch seltsame Erfahrung:
Wend’ ich mich ab, so tut es dies auch.
Hab’s doch gewusst. Dieser Trug!
Verlass dich nicht auf ferne Lichter…!
Bleib ich stehn, steht es auch.
Wende mich um, einen Schritt, noch einen.
Ist’s meine eigene Ferne, die die Distanz schafft
oder rafft, und wenn ja, wie ist’s mit dem Licht?
Fehlt es tatsächlich oder bin ich’s an dem es gebricht?
Wunder der Augen! Sehen sie doch, was zu sehn sie gar nicht vermögen.
Wunder der Sinne, empfangen sie das, woraus selber sie erst sind.
Und die Schatten, die Kälte?
Das Zwischending!
Mir gegeben, zu erkennen
das Hier, das Dort
und das Dazwischen
und wie das eine
im andern lebt
ohne Verwischen.
Ich-Bürger zweier Welten
voller Wärme, voller Licht,
Die Kühlung bringt uns nicht zum Frieren
Die Dunkelheit macht uns noch lange nichtblind!
Lass uns an diesem Ort verweilen!
Und innig sein
zwischen der Erinnerung
und dem neuen Werden.
Der Herbst hält Ausschau
Nach heissem Sommer
tut etwas Kühle gut
Gern hätte ich
die Sommertage
noch etwas länger gekostet
Doch das Nebelbänkchen vor der Tür
deutet still zur Einkehr
die ich wohl brauchen mag
nach dem Sommerflirren.
Wenn’s im Sommer noch die Illustrierten waren
die dem Nachmittag
ein wenig Zerstreuung schenkten,
so sind es jetzt,
neben all den Tagesmedien,
mehr die Bücher,
die in dieser dunklen Jahreszeit
die langen Abende erfüllen.
Und das eine,
das neben meinem Bette stets,
als Aufforderung, Aufmunterung,
als Hängematte, Rettungsanker,
als Forschungsstätte, Bahnstation
und immer als Begegnungs- und Gesundungsort,
sich mir zur Seite stellt,
das eine Buch,
das will und kann und darf
mich das ganze Jahr erquicken.
Durch seine Seiten allein
kann ich in die Welt
und in den Himmel schauen.