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ICHZEIT

Nimm dir Zeit
Nimm dir Zeit für einen Gedanken
Nimm dir Zeit, um einen Gedanken zu denken
Nimm dir Zeit, um einen Gedanken zu denken und dich zu fragen,
wo der herkommt.

Nimm dir Zeit, um einen Gedanken zu denken und dich zu fragen,
wo der herkommt, wenn du ihn denkst,
und wo er war, als du ihn noch nicht dachtest.

Nimm dir Zeit, um einen Gedanken zu denken und dich zu fragen,
wo der herkommt, wenn du ihn denkst,
wo er war, als du ihn noch nicht dachtest,
und vielmehr, wo er hingeht, wenn du ihn nicht mehr denkst.

Nimm dir Zeit, um einen Gedanken zu denken und dich zu fragen,
wo der herkommt, wenn du ihn denkst,
wo er war, als du ihn noch nicht dachtest,
und vielmehr, wo er hingeht, wenn du ihn nicht mehr denkst,
sondern ihn wiederfindest,
am Ende der Zeit.

Nimm dir Zeit, um einen Gedanken zu denken und dich zu fragen,
wo der herkommt, wenn du ihn denkst,
wo er war, als du ihn noch nicht dachtest,
und vielmehr, wo er hingeht, wenn du ihn nicht mehr denkst,
sondern ihn wiederfindest,
am Ende der Zeit,
und dich fragst:
Wer denkt, wenn du Ich denkst?

 

 

Bruderschaft

Was ist das Sein anderes
als wachsendes Werden,
wieder Vergehen,
und in der Berührung
sich verwandeln?

Abdruck nach Innen und Aussen,
Verholzung für sich
und für andere.

Was sind uns die Bäume anderes
als gewachsenes Werden
und wieder zerfallend,
nachdem sie gedient?

als Pfeil
als Haus
als Kreuz
als Flöte

Was ist Holz anderes
als Blut,
ausgeschwitzt
und verkrustet?
Dargebracht
dem ewigen Sein.

Was bin ich anderes?
Bruderschaft
der Wesen:
D
u wesest in mir,
ich wese in dir.

 

 

 

All Ein sein

Das Schöne am Augenblick ist
dass ich im Moment
die Welt kann schauen
und zugleich
die Welt mich schaut

Einsamkeit,
wie falsch klingst du
wenn ich dich arm empfinde

Allein,
wie unerhört gehst du vorbei
wenn ich hoffnungslos dich wähne

Ist doch jedes Wort, das Ich spricht,
in dem Nadelöhr,
indem ich und Welt
in einem Ort sich finden
und ein-sam
und all-eins und selig
sind und werden

Schön bist Du wie die Blumen

Es ist das Schöne an den Blumen

dass sie auf kleinstem Erdenkrumen

nichts suchen, als das Hier und Jetzt

am Ort an dem sie hingesetzt.

Sie freuen sich am Sonnenlicht

und wenn ein Kind zu ihnen spricht.

Sie  freu’n sich ebenso am Regen

und betrachten es als Segen

dass Wärme, Kälte, Schnee und Wind

im steten Wechsel um sie sind.

Blumen haben das schöne Vermögen

dem Unabänderlichen sich hinzugeben.

In dieser Tugend find ich dich verwandt

dem lichten Blumenzauberband.

Im hohen und tiefen Lebenslauf

hörst du nicht zu blühen auf.