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Neues Land (zur Hochzeit)

Ihr habt heut ein neues Land betreten.
Ein Land voller Wunder,
ein Land, das euch beschenken,
das für euch sorgen und euch glücklich machen kann.
Es trägt ein Geheimnis in sich,
das niemand kennt, als ihr allein.

Manche sagen dem Land “Hafen”,
manche sagen ihm “Heimat”,
andere sagen einfach “Du”,
einige nennen es Seligkeit.

Dieses Land sei hinfort der Ort,
an dem Ihr sein dürft,
ohne Wenn und ohne Aber,
einfach euch selber.
Gesegnet sei es
für alle Zeit:

Sein Boden sei Vertrauen,
seine Berge das Glück,
sein Wasser sei euer gegenseitiger Beistand,
wenn die Kräfte von einem allein nicht genügen.
Sein Wind sei die Freude aneinander
und das nie versiegende Gespräch.
Und seine wärmende Sonne
sei die Begeisterung für Ziele,
gemeinsame Ziele, eigne Ziele
und Ziele des Andern.

Die Pfade des Landes seien Wege der Freiheit.
Nie dränge ein Zwang hier den zögernden Schritt.
Seine Grenzen lauten Verzeihen,
weiten sich stetig,
und machen das Land
zur kostbaren Perle.

Friede liege auf diesem Lande,
und auf allen Reichen seiner Umgebung.

Das Wesen, das dieses Land erschafft, gestaltet,
entwickelt und schön macht,
ist die nie versiegende Liebe.

 

Was sprichst du mir

 Was sprichst du mir – Blut – in den Adern von Heimat?
Was sehnst du mir   –  Seele  –   dem Leibvater nach?
Was hängst du mich – Leben – an mütterlich Sinnen?
Was wähne ich selbst solchen Ursprungs mich hier?

 Ein neues Gefüge zerreisset das alte.
Es brennet mir tief meine Freiheit zurück:


Nicht geboren wurd ich dereinst, am Anfang des Lebens;
geboren werd ich heute, und von heut bis zum Schluss


Ich erbe nicht Brüder, die gewinn ich von neuem
Wenn Himmelsgeschichte zur Erde fährt,
mein Leben neu nährt,
mich mit leibfreiem Bruder,
urständiger Schwester,
den uralten Zielfaden
zu erquickendem Liebeflechten
verweben lässt.