die darin Andacht feiert,
so erschüttert uns doch,
wenn das äussere Kleid zusammenbricht.
Nun heisst es, leibfrei zu beten.
Wohlan, wer gerüstet ist.
Und wohlan, wer nicht gerüstet ist.
Denn der Fingerzeig gilt uns.
Wüstenfeuer
brennt
unauslöschlich
jede Nacht
auch wenn es am Tage
scheinbar erlischt
nicht erlischt
die Glut
entfacht sich stets
nach der Wüstenwanderung
wenn die Dämmer kommt
zum Gesang
der Dürstenden
ihr Geheimnis
gibt sie nicht Preis
ihre Freiheit
die schwarze Perle
Sehnsucht
lodert ewig
bis sie sich erfüllt.
Über uns Sonne, Mond und Sterne
und über allem – in weit weiter Ferne
die werdende Welt
Unter uns Erde, darunter das Feuer
und unter allem die ungeheuer
wirkende Kraft
In uns das Ich, das Du und das Wir
und zuinnerst von allem
das Werden und Wirken
liebenden Seins
Draussen nächtets,
drinnen glimmt’s.
Wess’ Freudefunken ist’s?
Ich schau hinein,
in mich
und sehe nichts,
nur dunkel.
Was ist dies Glimmen?
Licht ohne Feuer?
Nein, der Hoffnung Flaum,
der Sehnsucht Saum,
die ich zu hegen habe,
bang gelassen aus Erfahrung.
Was kommt gewisser;
der nächste Sommer oder der Winter?
Nun ist nichts als nur noch diese Dichte,
unausgesprochen dunkel
und doch ahnungsvoll erhellt.
Vorwärts! Vorwärts?
Ein Trösten, Hauch der Ewigkeit
in diesem Glimmen.
Vielleicht kann ich’s haschen.
Doch wer, wenn dies Glimmen erlischt
gibt mir Licht?
Welch seltsame Erfahrung:
Wend’ ich mich ab, so tut es dies auch.
Hab’s doch gewusst. Dieser Trug!
Verlass dich nicht auf ferne Lichter…!
Bleib ich stehn, steht es auch.
Wende mich um, einen Schritt, noch einen.
Ist’s meine eigene Ferne, die die Distanz schafft
oder rafft, und wenn ja, wie ist’s mit dem Licht?
Fehlt es tatsächlich oder bin ich’s an dem es gebricht?
Wunder der Augen! Sehen sie doch, was zu sehn sie gar nicht vermögen.
Wunder der Sinne, empfangen sie das, woraus selber sie erst sind.
Und die Schatten, die Kälte?
Das Zwischending!
Mir gegeben, zu erkennen
das Hier, das Dort
und das Dazwischen
und wie das eine
im andern lebt
ohne Verwischen.
Ich-Bürger zweier Welten
voller Wärme, voller Licht,
Die Kühlung bringt uns nicht zum Frieren
Die Dunkelheit macht uns noch lange nichtblind!
Lass uns an diesem Ort verweilen!
Und innig sein
zwischen der Erinnerung
und dem neuen Werden.