Jedes Erlebnis ist eine Frucht
gewachsen und gereift aus Vergangenem
geerntet in der Gegenwart
Same und Keim für Zukünftiges
Mein Leben: Der Garten dieser Keime
und ich staune ob all der Fülle!
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Mich in mir
Du, mein Neben-und mein UmmichDu mein Mich in mirmein Beimirmein Zwischen-, Über-und Untermirmein Von- und ZumirDu mein Leibder du mich bistund doch so andersals ich selber binVerführer und ErhalterBleibe, oh bleibe mir nochUm ohne dich zu seinbedarfbedarf ichbedarf ich erst noch deiner!Doch dannwenn auch ohne dichich weiterbestehen kanndann– einst –werde ich dich erlösenvon Vatervon Mutterja selbst von mirzum wahren Sein
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Bin ich dann wach?
Bin ich wach
wenn das Licht einschiesst
wenn es durchbricht
wenn es JA leuchtet
Bin ich dann wach
oder erschlägt mich
der Druck vom Jetzt?
Dienen
Zum Zeitensein sind wir geboren
Im Unendlichen wärn wir verloren
Wie ein Stern ein Ort im Raum
Ein Wort im unerschöpften Saum
Sich selbst verwirklichen heisst geben
Sich selbst verlieren bedeutet leben
Sich entwickelnd durchs Leben wandern
Auf sich schaund und auf die andern
Wer dient, der soll es nie verpassen
sich auch von andern dienen lassen
November
Draussen nächtets,
drinnen glimmt’s.
Wess’ Freudefunken ist’s?
Ich schau hinein,
in mich
und sehe nichts,
nur dunkel.
Was ist dies Glimmen?
Licht ohne Feuer?
Nein, der Hoffnung Flaum,
der Sehnsucht Saum,
die ich zu hegen habe,
bang gelassen aus Erfahrung.
Was kommt gewisser;
der nächste Sommer oder der Winter?
Nun ist nichts als nur noch diese Dichte,
unausgesprochen dunkel
und doch ahnungsvoll erhellt.
Vorwärts! Vorwärts?
Ein Trösten, Hauch der Ewigkeit
in diesem Glimmen.
Vielleicht kann ich’s haschen.
Doch wer, wenn dies Glimmen erlischt
gibt mir Licht?
Welch seltsame Erfahrung:
Wend’ ich mich ab, so tut es dies auch.
Hab’s doch gewusst. Dieser Trug!
Verlass dich nicht auf ferne Lichter…!
Bleib ich stehn, steht es auch.
Wende mich um, einen Schritt, noch einen.
Ist’s meine eigene Ferne, die die Distanz schafft
oder rafft, und wenn ja, wie ist’s mit dem Licht?
Fehlt es tatsächlich oder bin ich’s an dem es gebricht?
Wunder der Augen! Sehen sie doch, was zu sehn sie gar nicht vermögen.
Wunder der Sinne, empfangen sie das, woraus selber sie erst sind.
Und die Schatten, die Kälte?
Das Zwischending!
Mir gegeben, zu erkennen
das Hier, das Dort
und das Dazwischen
und wie das eine
im andern lebt
ohne Verwischen.
Ich-Bürger zweier Welten
voller Wärme, voller Licht,
Die Kühlung bringt uns nicht zum Frieren
Die Dunkelheit macht uns noch lange nichtblind!
Lass uns an diesem Ort verweilen!
Und innig sein
zwischen der Erinnerung
und dem neuen Werden.