Ein Hauch nur, ist der Mensch und doch unendlich auf den Silberwellen der Ahnung vordringend in das Sein zart und doch so feste, dass die Welt darauf gründet. Beständig fluktuierend und doch so konstant dass Taten darauf gerinnen. Möge der Hauch ein Liebehauch sein andernfalls die Welt erlösche.
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All Ein sein
Das Schöne am Augenblick ist
dass ich im Moment
die Welt kann schauen
und zugleich
die Welt mich schaut
Einsamkeit,
wie falsch klingst du
wenn ich dich arm empfinde
Allein,
wie unerhört gehst du vorbei
wenn ich hoffnungslos dich wähne
Ist doch jedes Wort, das Ich spricht,
in dem Nadelöhr,
indem ich und Welt
in einem Ort sich finden
und ein-sam
und all-eins und selig
sind und werden
Der Ruf
ER hat mir gerufenich hab’s nicht gehörtweil dieses Kind, das da schriemich gestörtIch sagte: „Sei still!“Da ist ES verstummtMir hat danachder Schädel gebrummtIch hab darauf etwaszu suchen begonnenund nichts gefunden,
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Gehen
wer versteht
was vergeht
der steht
wenn er geht
Leg ich des Abends mich zur Ruh
Leg ich des Abends mich zur Ruh
die Augen schon zum Schlafen zu
erscheint in meinem Innern
am Tag erlebtes Flimmern
füllt als frisches Quellchen
mit Hoffnung jedes Stellchen
Die Kante
Die Kante brachte an den Tag
was oben und was unten lag
Zwar konnte man sich an ihr stossen
doch stiessen dran sich nur die Grossen
Die kleinen gingen unten heiter
ahnungslosem Treiben weiter
Nur die grossgewachsnen Langen
blieben an der Kante hangen
Blieben an der Kante stecken
und bemerkten durch die Ecken
bei dem Anstoss einen Schmerz
der sich fortsetzt bis zum Herz
Ihren Blick nach oben richtet
dass ihr Auge sodann sichtet
über allem was sie kannten
gibt es ein unendlich weites
Feld von ungeahnter Fülle
die allein durch eine Hülle
unserm Blick verborgen war
Durch Stoss und Schmerzen
ja durch beides
unserm Sein nun offenbar
Was ist denn das besondere am Leben?
Was ist denn das besondere am Leben?
Es liegt in ihm ein Schweben
das zwischen Erdenfestigkeit
und Himmelsgeistunendlichkeit
den Werdeweg
geschichtsvoll in die Welt schreibt
lesbar für Erden- und für Himmelswesen
Zentrum bildet
für unsere Gemüter
für unser Fühlen und Wollen
Es ist Quellpunkt
gedankenhellen Bewusstseins
Schöpfung
im Hier und Dort
Weihnachtswunder
wenn es hier verschwindet
und dort erscheint
wenn es dort verschwindet
und hier erscheint
Die Wand
Man
wohnt
gewohnt
und lebt gewandt
und bleibt doch
alle Zeit gebannt
vor der Wand
obwohl man weiss
irgend wann
bin ich dran
bin auch ich dran
durch sie hindurch zu gehen
zu gehn
und zu sehn
wie die Dinge
– vor der Wand –
vergehn
und hinter der Wand
geliebt
von unbeschreibbar
göttlicher Hand
bestehn.