Wie jedes Jahr
zur Frühlingszeit
blüh’n Baum und Feld
im Hochzeitskleid
und tausend liebe Vögelein
jubilieren silberfein
Doch jedes Jahr ach, sind wir älter
die Luft erscheint uns spürbar kälter
das Licht es wirket etwas trüber
die Ruhe wird uns immer lieber
und unser Herz?
Was zaget es mir in der Brust
sehnt sich nach Ruh, als auch nach Lust
will nach draussen und nach drin’
es fühlt sich alt sowohl als jung
Das Herz, es ziemt ihm nicht das Alter
verpuppts sich und blüht wie ein Sonnenfalter
mit jedem Einstrom Vergangenes halten
mit jedem Ausstrom
die Zukunft gestalten
es wird und ward
und ist in mir
im fernen All
im jetzt und hier
Das Herz gestaltet unsre Zeit
und weset selbst in Ewigkeit