Jeden Tag, jede Woche
halt ich meine Pflicht
bis unter mir der Boden bricht
ins Licht
Archiv der Kategorie: Hoffnung
Das Buch
Wenn’s im Sommer noch die Illustrierten waren
die dem Nachmittag
ein wenig Zerstreuung schenkten,
so sind es jetzt,
neben all den Tagesmedien,
mehr die Bücher,
die in dieser dunklen Jahreszeit
die langen Abende erfüllen.
Und das eine,
das neben meinem Bette stets,
als Aufforderung, Aufmunterung,
als Hängematte, Rettungsanker,
als Forschungsstätte, Bahnstation
und immer als Begegnungs- und Gesundungsort,
sich mir zur Seite stellt,
das eine Buch,
das will und kann und darf
mich das ganze Jahr erquicken.
Durch seine Seiten allein
kann ich in die Welt
und in den Himmel schauen.
Wir streben
Wir streben
wir streben ihm nach
wir streben ihm nach, dem wir unsere Hoffnung schenken.
Wir schenken Hoffnung
weil Hoffnung uns befreit
weil Hoffnung uns befreit aus dem Zwangin dem
Gewordenen bereits die Frucht zu sehen.
Engel?
Ein Flügelschlag,
mir irgendwie vertraut.
Auch wenn er rauh,
auch wenn er schlug,
er trug.
Und wenn er in der Ferne verschwunden,
so bleibt die Luft,
durch die er flog,
ganz frei
mir noch verbunden.
Lächeln im Dunkel
Was im Dunkeln
zu lächeln vermag
ist selber licht
Wie hell wird es leuchten
wenn es im Lichte
sich selber
wieder finden wird
Wenn etwas sterben will
Wenn etwas sterben will
lass es gehn
wenn etwas sterben muss
lass es geschehn
Denn in jedem Wollen
liegt eine Zukunft
in jedem Müssen
liegt ein Sinn.
Nein, Trost ist das nicht,
für diesen Moment
aber Zuversicht
die Vertrauen erhält.
Hoffnung
Wenn das Sein aus Hoffnung spricht
wenn Werden aus Erwartung bricht
haben Engel
einen Ort gefunden
geschaffen durch Ringen
geschaffen durch Wunden
Dieser Ort, von Menschenhand
im Menschenherz
durch Menschenverstand
ist des Lebensglückes Quelle
Götterziel und Freiheitstelle