Wer unermüdlich, mit ganzer Kraft
für andere wirkt und liebevoll schafft
dem wirft der Himmel – zwar unsichtbar bloss –
unerwartetes Glück in den Schoss
Wer unermüdlich, mit ganzer Kraft
für andere wirkt und liebevoll schafft
dem wirft der Himmel – zwar unsichtbar bloss –
unerwartetes Glück in den Schoss
Was bruuchts ächt alls, für d‘ Wiehnachtsgschicht?
Nu für ä chliini; nu ganz schlicht!
Än Maa, ä Frau, äs Chind im Stroh,
ich glaub, für d’Wiehnacht langt das scho.
Ou nei, da ghört zum Jesuschind
doch na än Esel und es Rind.
Die gänd schön war, drum sind’s jetzt froh,
Ich glaub, für’s Geschichtli langt das scho!
Doch nei da bruchts na gueti Hirte,
und Gaschthöf bruchts, mit böse Wirte,
will Bös‘ und Guets – das isch eso
isch beides i dä Gschicht vorcho.
Wänn ich jetzt aber wiiterdänke,
was alli Lüüt dem Chind wänd schänke,
dänn merk ich, – potz, die Gschicht wird lang;
und langsam wachst i mir dä Drang:
Will ich d’Wiehnachtsgschicht verzelä,
mues ich s’Wichtigschte drus useschelä.
Was isch dänn z’Bethlehem passiert,
dass es eim hüt na fasziniert?
Es göttlichs Wese chunt uf d’Erdä;
seit, Gotteschind dörfsch du hüt werde!
Wänn Du dich a dim Mitmänsch freusch,
im siini Fehler au verzeisch,
dänn wird Dis eigne Herz erhellt,
und scho isch d’Wiehnachtsgschicht verzellt.
Nicht vergebens ist dein Ringen, es verleiht dir Himmelsschwingen. Schmerz und Trauer bleiben nicht, sind nur Stufen zum Gelingen. Wer der Verzweiflung widerspricht, wird den Siegeskranz erringen.
Erhaben leuchtest du, Verheissung
erhaben und mächtig
deine blaue Unendlichkeit
ewige Wohnung der himmlischen Wesen
und Atem im Hier und Jetzt
aus höchster Himmelsferne
bis hier zu meinem Ort, an dem ich stehe
und mit mir, meine Brüder, meine Schwestern
und alle Menschen um mich herum.
Du führst uns durch deinen blauen Himmel
durch deine leuchtende
durch deine strahlende Zuversicht zusammen.
Alle Kreatur erschütterst du mit deiner Anwesenheit
mit deinem bei-uns-Sein
durch die Bläue des Himmels.
Durch jeden Atemzug leben wir Dich
und jubeln in deiner Kraft.
Es darf geschehen
es wird geschehen
dass auferbaut wird die grosse Stadt
die Gemeinschaft der Völker und Rassen
Brüder und Schwestern
geboren in der Kraft
der unendlich weiten Liebe.
Ewige Zeit
es gibt sie nicht
Denn Lebenssubstanz
ist Werden und Vergehen
Nur das Sein
hebt sich heraus
in das Bleibende
Seelenbegegnung bildet Welt
Welt bildet Seelenbegegnung
Was aber ins Zeitliche geschrieben
urständet im Ewigen
und führt
durch der Liebe Beständigkeit
zurück in die Zukunft
ewigen Seins
AUF und alle daVON
. ERsehntes ist entschwunDEN
. STANDEN doch engel bei den TOTEN
Die Blume fühlt
wenn sie tief in sich hinein spürt
wenn sie tief in sich hinunter lauscht
sich – im Erdenmuttergrunde wurzelnd
Der Mensch hingegen
steht mit eignen Beinen
mit eignen Füssen selber auf der Erde
Doch wenn der Mensch fühlt
wenn er tief in sich hinein spürt
wenn er tief in sich hinunter lauscht
jenen Muttergrund, der tiefer
und weiter als aller Pflanzenerdengrund
uns nährt, uns trägt
der schon mein und deine Mutter nährte
und für uns sorget
für und für
Wie ist die Welt so kalt;
nicht immer zwar, nicht überall,
doch Winter oder Seelenfrost
klirrt wie Schmerz.
Wir schrecken zurück.
In der Zeitenwende
ging Licht übers Wasser.
Es erschraken die Menschen
da das Wasser trug.
Jetzt ist es kalt bei uns.
Frost klirrt.
Ob der Kälte bildet Eis das Wasser
und es trägt,
trägt auch uns
und keiner erschreckt
und keiner fragt:
„wie kann das sein?“
Das Wunder ist erklärbar,
darum kein Wunder;
doch Anlass zum Staunen
und zur Dankbarkeit
allemal!
Mut
nur Mut
Im Herzen
wächst allein
was werden will
Darum
Bangigkeit der Seele
sei still
Wenn ich es selbst
nicht fassen kann
gerade dies
gerade dann
Sinn gewann
Wer hat sie
wer hat sie gesehen
diese Augen
wer kann widerstehe
diesem Blick
der – entrissen der Heimat –
nur fleht
nimm mich
Wer nimmt ihn
wer nimmt ihn auf
jenen Blick
wer schliesst auf
und lässt zu
zu teilen
den eigenen Namen
mit Geschwistern ganz anderer Haut
Wer hält
wer hält stand
jener Träne
die nicht wollte
was geschah
die sich sehnt
nach dem Muttergrund
und nur fragt – warum
Wer gibt
wer gibt die Antwort
die einzige wahre
die Ja sagt
ja, deine Not ist auch meine
und aufschliesst
aufschliesst den Zaun
und Land und Herzen öffnet
Du zum Ich
Ich zum Du