Wer unermüdlich, mit ganzer Kraft
für andere wirkt und liebevoll schafft
dem wirft der Himmel – zwar unsichtbar bloss –
unerwartetes Glück in den Schoss
Wer unermüdlich, mit ganzer Kraft
für andere wirkt und liebevoll schafft
dem wirft der Himmel – zwar unsichtbar bloss –
unerwartetes Glück in den Schoss
Jedes Erlebnis ist eine Frucht
gewachsen und gereift aus Vergangenem
geerntet in der Gegenwart
Same und Keim für Zukünftiges
Mein Leben: Der Garten dieser Keime
und ich staune ob all der Fülle!
Du Eiskristall
verrate mir deinen Zauber
Deine Kälte schreckt mich nicht
Deine Dornen verletzen nicht
Deine so übermässige Zartheit
macht mich nicht wütend auf dich
Ist es dein Leuchten
dein Himmelsglitzern
Ist es der Zauber deiner stillen Gegenwart
der mir die Angst nimmt
und in mir die Freude entfacht
am Wunder schlichten hellen Seins?
Ideen gestalten das Leben erhalten dem Ziele sich stellen den Auftrag erfüllen oder das Leben geniessen sich gehn lassen und fliessen geführt von den Sinnen erblühn und zerrinnen Diese zwei Haltungen Aspekte des Seins wie beim Papierblatt zwei Seiten oder keins So sind wir gestellt in die Tugend der Welt Zerfliessend das Leben erhalten empfindend Ideen gestalten geniessend den Auftrag erfüllen gelassen der Pflicht sich stellen Lässt sich das Eine im Andern erlösen wird das Menschenwesen genesen
Was wäre ein Ei, blieb’ es ewig geschlossen
was eine Nuss, wenn niemand sie knackt
Wie wäre das Sein ein unsinnig Streben
bliebe der Mensch ungeboren und nackt
Wohl ists gefährlich hier auf der Erde
das Schicksal, die Feinde, die Kälte, der Wind
Bedrohung gibt’s viele, wir müssen uns schützen
die Waisen, die Greisen, die Kranken, das Kind
Doch wär’ nichts geboren, bliebe leblos die Erd’
so gäb’s nichts zu schützen und nichts wär was wert
Es fehlte der Sinn, – auch das Ziel und das Glück
und das Sein verkümmerte zum Anfang zurück
Für Elisabeth
Intensität In Spannung sein Wollen wir das? Wille Ein Ziel erreichen Sind wir das? Mensch Sich verlieren in der Hingabe In der Kraft des Selbstes das Sein erschaffen Tun wir das? Leben Ja, du bist Das Wunder offenbart sich in Dir !
Wasserspiegel
du klebst am Stoff
und spiegelst Licht
Improvisation,
was ist das schon?
Ist’s hörendes Erleben
erlebendes Erhöhren
Höhen und Tiefen erleben
sich selber erlebendes Leben
Improvisation,
was ist das schon?
Ein Halten im steten Vergehen
ein stetes Stehen im Gehen
Der Versuch die Zeit zu halten
im Zeitstillstand sich entfalten
Was ist es schon,
Improvisation?
Was? – Ist es schon?
Ist es schon Improvisation?
Ewige Zeit
es gibt sie nicht
Denn Lebenssubstanz
ist Werden und Vergehen
Nur das Sein
hebt sich heraus
in das Bleibende
Seelenbegegnung bildet Welt
Welt bildet Seelenbegegnung
Was aber ins Zeitliche geschrieben
urständet im Ewigen
und führt
durch der Liebe Beständigkeit
zurück in die Zukunft
ewigen Seins
Was lockt
Schmetterling
dich zur Blume
und kaum
etwas genippt
wieder fort
in die Lüfte
Weiter
reicht der Atem
der grosse Atem
der Schöpfung
weiter
als mein Denken
Sanft eingebettet
eingewoben sind wir
eingewoben
in Zeit und Ewigkeit