Jeden Tag, jede Wochehalt ich meine Pflichtbis unter mir der Boden brichtins Licht |
Archiv der Kategorie: Sterben
Das Leben ist so proppen rund
Das Leben ist so proppen rund
gefährlich zwar
und doch gesund
Das Leben,
es geht immer weiter
mal ist es trüb
dann wieder heiter
Was man zur Kenntnis nehmen muss
ist: Leben macht des öftern Schluss
Und immer meint man, sei’s das Ende
doch meistens ist’s nur eine Wende
In jedem Ende verbergen sich Träume
neue Erfahrung, Entfaltungsräume
Wie die Puppe zum Schmetterling wird
ein jedes Ende uns neu gebiert
Alle Wege gehen hin zum Licht
Wenn du gehn musst
dann geh
Wenn du bleiben sollst
dann bleib
Wenn du tun willst
dann warte nicht
Alle Wege gehen hin
zum Licht
Ende der Zeit
Als ein träger Lavastrom
frisst die Zeit sich
kalt und gnadenlos
in die Zukunft
unablässig mit sich reissend
bis er einst
erfüllt und gesättigt
in sich erstarrt
und nichts, nichts mehr
selbst der Tod nicht mehr
sich rührt
Raum nur noch
für das ganz Andere
Vergänglichkeit
Zwiespalt der Vergänglichkeit
ihre Schulter erscheinet uns kühl
doch edelt sie den Augenblick
zum Juwel
Dass ein Ding nicht ewig dauert
verleiht ihm jene Kostbarkeit
deretwegen wir zu leben
uns einst entschlossen hatten
Ewigkeit auf Erden
führte zur Übersättigung
Das Vergängliche aber
schreibt sich ein ins Buch der Zeit
und bleibet damit aller Ewigkeit erhalten
Die Ewigkeit ist jenes Buch
in der die Augenblicke eingetragen bleiben
die das Zeitliche ins Leben schrieb
Wenn etwas sterben will
Wenn etwas sterben will lass es gehn wenn etwas sterben muss lass es geschehn denn in jedem Wollen liegt eine Zukunft in jedem Müssen liegt ein Sinn. Nein, |
Dunkles Holz
Weisst du, dass das Holz dunkel wird
wenn es altert?
Und brennt doch besser
je dürrer je mehr.
Muss, je älter er wird,
der Mensch auch verbrennen, wenn er
helle bleiben will?
Nebelbänkchen
Der Herbst hält Ausschau
Nach heissem Sommer
tut etwas Kühle gut
Gern hätte ich
die Sommertage
noch etwas länger gekostet
Doch das Nebelbänkchen vor der Tür
deutet still zur Einkehr
die ich wohl brauchen mag
nach dem Sommerflirren.
Die Wand
Man
wohnt
gewohnt
und lebt gewandt
und bleibt doch
alle Zeit gebannt
vor der Wand
obwohl man weiss
irgend wann
bin ich dran
bin auch ich dran
durch sie hindurch zu gehen
zu gehn
und zu sehn
wie die Dinge
– vor der Wand –
vergehn
und hinter der Wand
geliebt
von unbeschreibbar
göttlicher Hand
bestehn.
Geburtstagsgruss
Jung und voller Tatenkraft hast du manch Meisterwerk geschafft. All die guten Geisterlein die allzeit nahe bei dir sein soll’n weiter stetig dich begleiten, ein friedvoll Leben dir bereiten. Jeden Unfall, Schmerz und Pein sollen sie fernhalten von deinem Heim. Lebe du glücklich und gesund mit Menschen und Engeln in schönem Bund. Damit aber Langweile niemals dich trübe
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