Nicht vergebens ist dein Ringen, es verleiht dir Himmelsschwingen. Schmerz und Trauer bleiben nicht, sind nur Stufen zum Gelingen. Wer der Verzweiflung widerspricht, wird den Siegeskranz erringen.
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In Momenten der Verzweiflung
Wenn mich der Mut verliert
in Momenten der Verzweiflung
und der Ratlosigkeit
so ist doch Geist in mir
ist meine Frage doch schon Licht
ist der Weg geführte Antwort
ist das Leben die ersehnte Mitte
ist im Leid die Kraft der Auferstehung
zum Du – meinem wahren Ich
Wärme
Woher kommt sie
diese Wärme
die jede Nacht
mich erfüllt
mich durchströmt
mir Mut gibt
und Kraft
für den kommenden Tag
Mut nur Mut
Mut
nur Mut
Im Herzen
wächst allein
was werden will
Darum
Bangigkeit der Seele
sei still
Wenn ich es selbst
nicht fassen kann
gerade dies
gerade dann
Sinn gewann
Für Flo
nach der Flutkatastrophe 2004
Ziel
Vorne das Ziel
Gewordenes hinter mir
dazwischen der Weg
jede Biegung, jede Krümmung
Geschichte
Freude
Leid
Mein Gang
mein Sein
mein Werden
alles Ausdruck dieses Weges
und nicht nur dieses
Ich werde selber
werd‘ selber zum Weg
selber zum Ziel
werde Gewordenes
und werde damit
für andere Weg
für andere Ziel
All Ein sein
Das Schöne am Augenblick ist
dass ich im Moment
die Welt kann schauen
und zugleich
die Welt mich schaut
Einsamkeit,
wie falsch klingst du
wenn ich dich arm empfinde
Allein,
wie unerhört gehst du vorbei
wenn ich hoffnungslos dich wähne
Ist doch jedes Wort, das Ich spricht,
in dem Nadelöhr,
indem ich und Welt
in einem Ort sich finden
und ein-sam
und all-eins und selig
sind und werden
Die Perle
Für Elisabeth
Als sie
zu den grossen,
bunten und glänzenden
Weihnachtskugeln hinaufschaute
fühlte sie sich so klein und wertlos
Und als eine zarte Hand
sie berührte
konnte sie die Wärme
nicht geniessen und
sie versuchte
sich zu wehren
gegen das gütig gemeinte
Hilfeangebot, das ihr damit
umso mehr vermittelte
wie Bedürftig sie sei.
Erst als die Hand sie aufgehoben
und wieder aufgereiht
mit all den anderen Perlen
und als eine der schönsten
am Hals der Königin leuchtete
atmete sie etwas auf.
fliessen
Nicht nur mein Blut!
Mit Haut und Haar
nein mit meiner ganzen Seele
will ich durch
durch mein Herz
denn es ist eine Pforte
ein Durchgangsorgan
und was durch dieses
nicht hindurch ist
das ist nicht meins
das ist nicht Ich
Im Strömen liegt mein Werden
im Loslassen meine Kraft
im Erkennen mein Sein
für Andreas
Warten
Wie unerwartet
müssen wir nun warten
ist Stille nun, Leere.
Warten wozu?
Auf deine Stimme im Garten?
Auf dein Kommen?
Du gingst,
nun ist Ruh.
Du lässt eine Lücke,
wo du warst
ist nun nichts –
wir warten auf Erfüllung,
und das Leben spricht’s:
Das Warten hat ein Ende,
am Ende, am Schluss.
Es wird uns zur Wende,
der Ewigkeit Gruss.
Nach dem Paradies
Erde Himmel Sonne Mond
sind‘s millionenfach gewohnt
dass da Mann und Frau sich finden
sich zur Ehe stets verbinden
Doch sie ahnen dabei nicht
was der Mann zum Weibe spricht.
Was das Weib zum Manne sprach
wissen alle längstens ach:
„Tu du nur nicht stets so fromm
nimm von der Frucht des Baums, na komm…“
Der Mann ihr flüsternd endlich sagt:
Hätt niemand gschaut
hätt‘ ich’s auch gwagt…